Montag, 19. September 2011

Erntezeit: Kapuzinerbohnen



Mein Balkon-Bohnen-Experiment war leider nur mäßig erfolgreich. Ich habe zwar Prunkbohnen - oder eben Kapuzinerbohnen, wie meine Oma sie nennt - ernten können, allerdings nur eine Hand voll, die vermutlich gerade so für einmal Bohnenbrei reichen wird.

Schade, ich hatte mir eine bessere Ernte erhofft. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich nur unwesentlich weniger Bohnen gesät hatte, als ich jetzt geerntet habe.

Sonntag, 18. September 2011

Tomaten-Hüttenkäse-Salat



Inspiriert von einem Rezept aus der aktuellen Lecker gab es heute Abend gebratene Polenta-Schnitten, einem Salat aus Hüttenkäse und Tomaten sowie einem grünem Salat mit Honig-Senf-Dressing. Ich musste bei der Zubereitung leider erkennen, dass das Anbraten von Polenta-Schnitten nicht zu meinen Stärken in der Küche gehört. Aber auch knuspriger Brei kann lecker sein. :)

Mein persönlicher Favorit auf dem Teller war so oder so der Salat aus Tomate, körnigem Frischkäse und Petersilie. Den gibt es demnächst sicherlich noch öfter, auch zum oder aufs Brot kann ich ihn mir wunderbar vorstellen.

Für 2 Portionen:

200g Hüttenkäse (0,4 Prozent Fett)
3 Tomaten
1 EL gehackte Petersilie
Salz
Pfeffer

Samstag, 17. September 2011

Dämpkraut



Weißkraut die Zweite.

Heute gab es ein Gericht meiner Kindheit. Bei uns zu Hause hieß der geschmorte Weißkohl immer "Dämpkraut", im Rest von Deutschland kann man wohl mit dem Begriff "Bayrischkraut" mehr anfangen. Wenn ich mir so die Rezepte anschaue, müsste das so ziemlich dasselbe sein.

Zum Dämpkraut gab es bei uns zu Hause immer Kartoffelpüree und Rindswurst. Weil es hier leider keine Rindswurst gibt, müssen alternativ andere würzige geräucherte Würste herhalten. Heute waren es kleine Schinkenknacker. Das geht auch, ist aber eben nicht so gut, wie das Original. Auf jeden Fall aber besser als Wiener Würstchen!

Für 3-4 Portionen:

1kg Weißkohl
1 Zwiebel
1 kleiner Apfel
2 EL Apfelessig
100ml Wasser
1 EL Öl
Salz
ggf. etwas Zucker


Den Weißkohl hobeln oder in Streifen schneiden. Den Apfel und die Zwiebel schälen und in Stücke schneiden.

Alles in etwas Öl in einem großen Topf und unter Rühren farblos anbraten. Nach etwas 5 Minuten das Kraut mit Essig und Wasser ablöschen und leicht salzen. Bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze mindestens 45 Minuten schmoren lassen. Gelegentlich umrühren.

10 Minuten vor dem Servieren die Würstchen mehrfach einstechen und dann im Kraut liegend erhitzen.

Sollte das Kraut zu sauer sein, mit etwas Zucker abmildern.

Freitag, 16. September 2011

Krautnudeln



Als Wessi gibt es im Osten einige kulinarische Highlights zu entdecken. Von Krautnudeln hatte ich bis zu meinem Umzug nach Dresden noch nie etwas gehört. Und ehrlich gesagt klang das, was mir die Kollegen als Mittagessen verkaufen wollten, auch nicht wirklich lecker. Zum Glück habe ich probiert und gemerkt, wie toll Weißkraut zu Nudeln schmecken kann.

Dieselben Kollegen, die mich vor 4 Jahren auf den Geschmack gebracht haben, haben gestern wieder einmal Krautnudeln gekocht. Leider ohne mich, da ich inzwischen in einem anderen Raum sitze und mit meinen "neuen" Zimmernachbarn zu Mittag esse. Weil ich so Lust auf dieses leckere Gericht hatte, meine jetzigen Kochrunde aber irgendwie keine Krautnudeln mag, gab's heute eben zu Hause Krautnudeln.

Krautnudeln gibt es in verschiedenen Varianten: Ganz ohne Tier, mit gebratener Fleischwurst/Salami oder eben angebratenem Hackfleisch. Auch das "Topping" kann man ganz nach Geschmack variieren. Auf geriebenen Käse konnten sich immer alle am Tisch einigen. Ketchup oder Maggi hingegen ist wohl eindeutig Geschmackssache.

Auch wenn ich das Rezept jetzt als aufwändig getaggt habe: Wirklich kompliziert ist es nicht, es dauert nur einfach ziemlich lange, bis das Kraut weich ist.

Für 2 sehr große Portionen:

500g Weißkohl
200g gemischtes Hackfleisch
250g Bandnudeln
1 EL Butter
1 Zwiebel
etwas Öl
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
wenn man mag: Kümmel, der Bauch dankt es vermutlich ;)
geriebenen Käse
Maggi oder Ketchup


Das Weißkraut in etwa fingerdicke Streifen schneiden. Den Strunk und sehr dicke Blattstiele wegschneiden. Die Zwiebel würfeln.

Alles zusammen in einer großen Pfanne mit etwas Butter unter Rühren goldbraun anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Klassisch gehört Kümmel an die Krautnudeln. Wer - so wie ich - kein Kümmelfreund ist, lässt ihn einfach weg.

Nach etwa 10 Minuten die Hitze reduzieren und einen Deckel auf die Pfanne geben. Unter gelegentlichem Rühren etwa 20-30 weitere Minuten garen lassen, bis auch die dickeren Stücke gar sind.

In der Zwischenzeit das Hackfleisch in einer zweiten Pfanne mit etwas Öl anbraten und ebenfalls würzen.

Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen und die Nudeln kochen.

Die Nudeln abgießen und mit dem Fleisch und dem Kraut vermischen. Gegebenenfalls noch einmal nachwürze und mit geriebenem Käse servieren.

Dienstag, 13. September 2011

Kürbis-Walnuss-Kuchen



Zum Sonntagskaffee gab es aus dem restlichen Suppen-Hokkaido einen Kuchen. Klassischer Fall eines amerikanischen Rezepts: Das nächste Mal nehme ich weniger Zucker. :D Ansonsten war der Kuchen lecker und sehr saftig, der Kürbisgeschmack ist aber nicht zu leugnen.

1 kleines Blech:

500g Kürbisraspeln
2 Eier
100g weißen Zucker
50g braunen Zucker
100g Rapsöl
50ml Ahornsirup
50g gehackte Walnüsse
180g Mehl
2 TL Backpulver

100g Frischkäse
2 EL Puderzucker
Abrieb von einer Zitrone
Zimt


Den Kürbis fein raspeln. Die eventuell anfallende Flüssigkeit abgießen.

Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Eier, Zucker, Ahornsirup und Öl schaumig aufschlagen. Mehl und Backpulver unterrühren.

Zuletzt Walnüsse und Kürbis unter den Teig heben und den Teig in ein kleines Backblech streichen. Nach etwa 25 Minuten den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Frischkäse, Puderzucker und Zitronenabrieb miteinander verrühren und auf dem kalten Kuchen verstreichen. Mit Zimt bestäuben.

Samstag, 10. September 2011

Indianische Kürbissuppe



Auch bei uns ist der Herbst angekommen. Hier gab es vorgestern eine wunderbare Kürbissuppe. Die Vorlage dazu kam aus dem Suppentopf. Allerdings habe ich die Zutaten etwas abgewandelt: An Gemüse gab es in meiner Suppe nur Mais und Kürbis, weil ich keinen Sellerie zu Haus hatte. Der Ahornsirupgeschmack hat mich hingegen so sehr begeistert, dass ich gleich doppelt so viel davon verwendet habe wie im Originalrezept.
Weil ich momentan so schöne frische Chilis hier habe, durfte auch ein bisschen Schärfe nicht fehlen und den Mais habe ich sowohl für die eigentliche Suppe als auch für die Einlage noch mit angebraten, damit er schön süß und knackig wird.

Dazu gab es frisch aufgebackene Kürbiskernbrötchen. Meins habe ich beim Fotografieren direkt in der Suppe versenkt. Ups. :D

Für 4 Portionen:

4 TL Ahornsirup
1 l Gemüsebrühe
500 gr Hokkaido
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
230g Mais aus dem Glas
2 TL Öl
Pfeffer
Salz
1 kleine rote Chili


Die Zwiebeln, den Knoblauch und Chili fein hacken. Den Kürbis in grobe Stücke schneiden. Den Mais abgießen und die Hälfte davon für die Suppeneinlage zur Seite stellen. Die zweite Hälfte zusammen mit dem restlichen Gemüse und einem Teelöffel Öl anbraten.

Sobald das Gemüse etwas gebräunt ist, mit der Gemüsebrühe aufgießen und etwa 20 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.

Den verbliebenen Mais in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten.

Sobald der Kürbis weich ist, kann die Suppe im Mixer fein püriert werden.

Dann nur noch mit Ahornsirup, Salz und Peffer abschmecken. Fertig!

Donnerstag, 8. September 2011

Chiliernte



Heute habe ich Chilis geerntet. Ein paar davon habe ich klein gehackt und zum Trocknen ausgelegt. Die Chiliflocken werden dann in die Chili-Mühle wandern, sobald sie getrocknet sind. Die übrigen Chilis sind in den Kühlschrank gewandert und werden in nächster Zeit verkocht. Vielleicht wandert auch die eine andere noch ins Gefrierfach. Mal schauen.

Die letzte Ernte für dieses Jahr war es aber wohl noch lange nicht. Alle vier Pflanzen sind schon wieder fleißig am Blühen und tragen zum Teil sogar schon wieder grüne Früchte. Dabei haben sie zum teilweise kaum noch Blätter. Na sowas. Mein Fensterbrett scheint ein guter Standort zu sein.

Mittwoch, 7. September 2011

Zucchini mit Champignon-Polenta



Wenn ich im Sommer (oder auch noch jetzt im Frühherbst) einkaufen gehe, überkommt mich beim Anblick des ganzen frischen Gemüses öfter mal der Kaufrausch. So passiert es immer wieder, dass ich jede Menge Gemüse im Kühlschrank habe, ohne zu wissen, was genau ich eigentlich damit anstellen möchte.

Heute Abend habe ich in Form dieser gefüllten Zucchini eine gute Verwendung für Zucchini, Tomaten und Champignons gefunden. Eine Gurke und noch mehr Tomaten haben es als Salat auch noch auf unsere Teller geschafft.

Auf Basis des aktuellen Kühlschrankinhalts wage ich die Prophezeiung, dass es in den kommenden Tagen noch einmal Zucchini geben wird. Und Tomate. Und Gurke. Und Kürbis! :)

Für 3 Portionen:

500ml Gemüsebrühe
100g Polenta
100g Champignons
2 Tomaten
1 Zweig Rosmarin
1 Zwiebel
30g Parmesan
50g Emmentaler
3 mittelgroße Zucchini (je etwa 200g)
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Chili
Petersilie für die Deko


Die Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Polenta unter Rühren einrieseln lassen und kurz aufkochen. Dann vom Herd nehmen und etwa 20 Minuten ausquellen lassen. Dabei gelegentlich umrühren.

In der Zwischenzeit die Zucchini putzen und das Kerngehäuse mit einem Löffel herauskratzen. Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen, die ausgehöhlten Zucchini hineinlegen und salzen und pfeffern.

Pilze putzen und klein schneiden. Eine Zwiebel fein hacken. Beides in etwas Öl anbraten. Vom Herd nehmen, sobald alles Farbe genommen hat.

Die Tomate ebenfalls klein schneiden. Dabei das Kerngehäuse entfernen.

Den Backofen auf 200° C vorheizen.

Den Rosmarin fein hacken, den Parmesan klein schneiden und zusammen mit Tomatenwürfeln, Zwiebeln und Pilzen unter die fertige Polenta heben. Mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.

Die Polenta in die Zucchinihälften füllen und mit geriebenem Emmentaler bestreuen.

Für 20 Minuten im Ofen gratinieren und mit Salat servieren.

Sonntag, 4. September 2011

Apfelstrudelmuffins



In der "Garten"anlage hier am Haus stehen 2 (oder sind es 3? Ich muss mal genauer schauen :) ) Apfelbäume. Die Bäume wurden vor drei Jahren ganz frisch gepflanzt und außer ein paar krüppeligen Mini-Äpfeln haben die Bäume in den letzten Jahren nie etwas getragen. Dieses Jahr gibt es erstmals saftig-süße grüne Äpfel an einem der Bäume, für die sich allerdings niemand zu interessieren scheint.

Leider vertragen weder mein Freund noch ich rohe Äpfel, weshalb ich bislang auch noch keinen der Äpfel geerntet hatte. Auf dem Weg zum Bäcker habe ich heute früh aber entdeckt, dass schon einige der Äpfel am Boden liegen und langsam vor sich hinfaulen. Was für eine Verschwendung! Als ich zurückgekommen bin, habe ich dann direkt ein paar Äpfel gepflückt und mir vorgenommen, wenigstens diese zu verbacken.

Letztendlich wurden aus den Äpfeln fruchtig-süße Apfelstrudelmuffins. Das Rezept war eine Eigenkreation aus diversen Grundrezepten, da ich weder Butter noch Eier im Kühlschrank hatte.

Geschmacklich sind die Muffins auch wirklich gut gelungen, waren leider aber schwierig zu essen. Der Teig lässt sich kaum aus dem Papier lösen, ohne zu zerbröseln: Geschmack also topp, Konsistenz (zum "auf die Hand nehmen") flopp.

Das Rezept stelle ich trotzdem online, einfach weil es wirklich lecker war. Sollte jemand von euch Verbesserungsvorschläge haben, immer her damit. Ansonsten werde ich selbst irgendwann die Optimierung angehen.


Edit: Ok, ich nehm alles zurück, ausgekühlt gehen die Muffins gut aus den Papierförmchen. Wir waren vorhin wohl zu ungeduldig und die Muffins noch zu heiß. Glück gehabt. :D

Für 12 Muffins:

50ml Wasser
75 ml Rapsöl
250g Joghurt
120g Zucker
1 TL Vanillezucker
250g Mehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Zimt

Saft einer kleinen Zitrone
3 Äpfel (mittelgroß)
50g Rosinen


Den Backofen auf 180° C vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen.

Die Äpfel schälen und in Würfel schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln und zur Seite stellen.

Joghurt, Öl, Wasser und Zucker schaumig schlagen. Backpulver und Zimt unter das Mehl mischen und und mit den flüssigen Zutaten verrühren.

Zuletzt Äpfel und Rosinen unterheben und den Teig in die Muffinförmchen füllen.

Bei Ober- und Unterhitze etwa 45 Minuten backen.